Gänseblümchen, Veilchen & Co.

Gänseblümchen, Veilchen, Vogelmiere und viele andere Frühlingskräuter sprießen schon an jeder Ecke aus der Erde. Genau der richtige Zeitpunkt, um uns diese Kräuterkraft einzufangen.

Gänseblümchen

Der Legende nach sollen die ersten drei gefundenen Gänseblümchen im Frühling eine besondere Heilkraft besitzen. Isst man diese bleibt man 12 Monate gesund und drei im Mund abgebissene, verschluckte Gänseblümchen sollen Magenbeschwerden heilen.

Auch Tausendschön wird das zarte Gänseblümchen genannt, wahrscheinlich nicht ohne Grund, ist es doch sehr schön anzusehen. Warum nicht einmal ein paar Blüten auf das Butterbrot legen, unter einen Aufstrich mischen, über den Salat streuen oder in einer Kräuterlimonade trinken? Das wäre die perfekte Nahrungsergänzung. Nicht in Großen Mengen verzehren, aber regelmäßig in den täglichen Speiseplan einbauen.

Vor allem in der Grünen Kosmetik wird das Gänseblümchen in der Hautpflege sehr geschätzt. Man spricht auch von der Arnika der Kinder, da es als Schmerz- und Wundheilmittel bei Schürfwunden, Prellungen, Verletzungen Verstauchungen und Muskelschmerzen, bei schlecht heilenden Wunden, Ekzemen und Geschwüren als Salbe angewendet werden kann.

Veilchen

Wie auch das Gänseblümchen, haben auch die ersten drei gefundenen Veilchen im Frühjahr eine besondere Heilkraft, wenn man sie verschluckt. Sie bewahren das ganze Jahr über Krankheit. Sie betören mit ihrem feinen Duft und ihrer zarten Erscheinung. 

Schon Kaiserin Sisi liebte Veilchen und verwendete einen natürlichen Erfrischungsessenz mit Veilchen, der entzündungshemmend wirkt und die Hautregeneration anregt. Dieser bestand aus einem Teil Veilchenblüten, -blättern und 2 Teile Apfelessig. Neben einer kühlenden Wirkung, verfeinert dieser Essenz auch das Hautbild und kann als Deodorant, zur Reinigung, als Gesichtswasser, als After-Sun-Pflege und zur Haarpflege verwendet werden. 

Nur 2 Zutaten und so viel Wirkstoff, außerdem hält sich diese Essenz mindestens 1 Jahr bei Zimmertemperatur.

Hildegard von Bingen schreibt dem Veilchen anitdepressive, wundheilende, schmerzstillende und sogar krebshemmende Qualitäten zu.

Mit einer Veilchensalbe können Wunden, Hautentzündungen, Hautrisse, Schwangerschaftsstreifen sowie unreine Haut behandelt werden, da das Veilchen Wirkstoffe, wie Salicylsäure, Saponine, Schleimstoffe, Mineralstoffe, Vitamine und Flavonoide enthält.

Vogelmiere

Zu guter Letzt möchte ich euch noch die Vogelmiere vorstellen. Sie wird ja auch Hühnerdarm genannt und das deshalb, da sie innen einen Gefäßbündelstrang hat. Dieses Powerfood besitzt doppelt so viel Kalzium, dreimal soviel Kalium und Magnesium und siebenmal soviel Eisen wie Kopfsalat, dazu achtmal soviel Vitamin A und C.

Am Besten man schneidet immer ein bisschen Vogelmiere über den Salat, gibt sie in einen Aufstrich oder bereitet sogar ein Vogelmierepesto zu. Das sind Vielstoffe für den Körper die wir uns umsonst aus der Natur holen können.

Für Hildegard von Bingen ist die sehr gut verträgliche Vogelmiere eine Anti-Trauma Pflanze und wird bei blauen Flecken, Rheuma, Gicht und Hautproblemen aber auch bei Entzündungen der Atemwege eingesetzt.

Ihre Wirkung als Öl oder Salbe bei Hautproblemen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte ist unumstritten und gewann in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung, vor allem in der Grünen Kosmetik nach Gabriela Nedoma.

Hast du Lust dir deine Frühlingskräuterheilsalbe selbst herzustellen?

Hier ein Rezept:

Heilsalbe mit Gänseblümchen, Veilchen und Vogelmiere

Zutaten für ca. 8 Gläser à 50 ml:

2 Handvoll Veilchen Blüten und Blätter, Gänseblümchen und Vogelmiere

400 g neutrales Bio-Sonnenblumenöl zB von  Ja Natürlich

40 g Bienenwachs

1/4 TL Ursalz

1 Schuss Quell- oder Mineralwasser aus der Flasche

Zubereitung:

Topf, Brettchen, Messer mit 40%igem Alkohol desinfizieren.

Veilchen, Gänseblümchen und Vogelmiere mit dem Öl im Mixer zerkleinern. In einen Topf mit Salz und Wasser geben und aufkochen lassen. Nun die Temperatur reduzieren und bei kleiner Flamme ca. 30 Minuten ausziehen lassen. Jetzt durch ein feines Sieb filtrieren und das Bienenwachs dazugeben. Erwärmen und schmelzen lassen. Die fertige Salbe in desinfizierte Gläser füllen.

Haltbarkeit: 1 Jahr

Anwendung: zur Wundheilung, bei Hautrissen, bei Hautproblemen, bei Entzündungen und  unreiner Haut.

Viel Spaß beim Ausprobieren!